Nachdem wir in der Algarve kalte Füße bekamen, haben wir uns entschlossen unsere Reise zu den Kanaren fortzusetzen. Die Weiterfahrt hatten wir für Mitte Dezember angesetzt doch dann bekam Felix eine Magen-Darm-Grippe und an einen 5-6 tätigen Törn war nicht zu denken. Da sich dann auch noch schlechtes Wetter ankündigte baten wir meine Eltern uns das Weihnachtspaket nicht nach Lanzarote sondern nach Alvor an der Algarve zu senden. Nachdem auch Angie und ich noch von der Grippe befallen wurden, entschieden wir uns Weihnachten im Nachbarstädtchen Portimao an der "Steckdose", also im Hafen zu feiern. Mittlerweile wurde es nachts in Alvor lausig kalt, nur noch 1°C hatten wir in einer Nacht und unser schlecht isoliertes Boot glich jede Nacht auf der Innenseite einer Tropfsteinhöhle. Meine Eltern sendeten das Paket per Luftfracht, das war zwar unglaublich teuer, sollte aber auf diesem Weg auf jedem Fall bis Weihnachten bei uns sein. Doch bis Weihnachten war von dem Paket nichts zu finden. Für die Kinder hatten wir vor Ort schon eine Reihe von Geschenken besorgt, die Enttäuschung über die "wenigen" Geschenke hielt sich bei ihnen also in Grenzen, ich denke das Angie und ich mehr enttäuscht waren, hatten wir uns doch schon auf ein Heiligabend mit einer Runde Monopoly Banking gefreut das jetzt, nebst anderen Geschenken, unserer Gaseinbaumulde und anderen Geschenken irgendwo am Flugplatz in Lissabon unbeachtet vor sich hinschlummerte. Dennoch, Marvin beteuerte immer wieder - das war sein schönstes Weihnachten! Wir hatten tags zuvor beim "Chinesen" (In Portugal gibt es an jeder Straßenecke einen Chinashop) einen faltbaren Weihnachtsbaum gekauft und bei uns in der Koje aufgestellt. Wie immer hatte unser Baum Deckenhöhe, aber diesmal reichten dafür 70cm ;-). |
Das erste Weihnachten an Bord
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Die Kinder schmückten den Baum mit Kugeln und einer blinkenden Weihnachtsbaumlichterkette (7 Programme) und wunderschönen Plastik -"Glas-"Kugeln sowie Strohsternen, die wir von Zuhause mitgenommen hatten. Angie hatte eine Raclett Grill gekauft, da wir diesmal leider keine Freunde in unserer Nähe hatten, bei denen wir uns einen leihen konnten und so gab es am Heilig Abend Raclette im Cockpit unseres Bootes, über uns die funkelnden Sterne und um uns die funkelnden Lichterketten über den Masten einzelner Yachten. Ich nutze die Weihnachtsfeiertage um an unserm ersten Film zu schneiden. Endlich haben wir nach vielen Schwierigkeiten unseren Schneide-PC am 12 V Bordnetz zum Laufen bekommen und die ersten Kassetten auf den Rechner übertragen.
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