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El Hierro
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Wir jedenfalls haben die Nase voll und machen kehrt, zurück in den Schutz der Insel und kaum, dass wir den Leuchtturm erreicht haben, wird es schlagartig still, wir sind wieder im Windschatten der Insel, dem "Mare Calmas" dem stillen Meer.

Nach einer weiteren Nacht vor Treibanker, dreht der Wind ein wenig nach Norden und so können wir endlich in den Hafen von Restinga einlaufen, von wo aus wir in drei Tagen die gesamte Insel erkunden und einen wundervollen kleinen Film drehen.
Am Rande des maritimen Nationalparks gelegen, ist La Restinga ein Mekka für Sporttaucher und gilt wegen seiner faszinierenden Unterwasserlandschaft und dem Fischreichtum als das spanische Tauchrevier. Selbst beim Schnorcheln im Hafenbecken, schwimmen wir durch Schwärme von Barrakudas, Papageifischen, sehen Kofferfische und Muränen und viele andere bunte Fische, die man sonst nur aus dem Aquarium kennt. Sogar einen Stachelrochen sehen wir im Hafenbecken schwimmen. Die Gegend um La Restinga ist von Vulkanlandschaft geprägt, in schwarz und anthrazit gekleidet. Überall sind Vulkankegel zu sehen, und die Lava sieht zum Teil noch so aus, als ob sie gerade eben erstarrt wäre. Im Südwesten liegt der Leuchtturm und dahinter ist tatsächlich das Ende der Welt zu bewundern. Das glaubte man zumindest, solange bis Kolumbus das Gegenteil bewies. Folglich war bis Mitte des 14. Jahrhunderts hier auch der Null-Meridian gelegen. Weshalb er später nach Greenwich verlegt wurde, entzieht sich jedoch meinen Kenntnissen.

Die Mitte der Insel ist durch eine Hochebene geprägt, die im Westen steil in das "halbe" Tal El Golfo abfällt und im Osten in den Atlantik. Die Hochebene ist grün mit wundervollen Blumenwiesen, wie man sie in Deutschland schon lange nicht mehr findet. Noch etwas höher findet man dichte Kiefernwälder und darüber die mit Moss überwachsenen Lorbeerwälder, die für alle westlichen Kanaren-Inseln so typisch sind .


Der Baum der Wasser spendet durch Kondensation

Insgesamt ist die Insel landschaftllich viel lieblicher als La Palma oder La Gomera, das Wetter ist unbeständiger und selbst im Mai wird es auf der Hochebene auch am Tage noch recht kühl. Also keine Insel für sonnenhungrige Touris die Sommer, Sonne und Strand suchen! So ist es auch kaum verwunderlich, dass wir kaum Touristen begegnen, von den Tauchern im Hafen mal abgesehen. Auch die fünf kleinen Städtchen, die eigentlich eher größere Dörfer sind, passen in das ruhige Bild der Insel.

In der Zeit, in der wir in La Restinga gelgegen haben,, begann die Tunfischsaison. Immer mehr Motorboote fanden sich zwischen den Inseln ein, um den großen Räubern nachzustellen. Aber man musste nicht unbedingt mit dem Boot raus fahren um etwas zu fangen. An einem Abend angeln ein paar Kids zwei große Bonito-Tunfische aus dem Hafenbecken. Aber auch die Fischer holen ordentlich Fisch aus dem Meer. Einen habe ich gefilmt, als er dabei war an die 20 große Tunfische, jeder etwa 1,5 Meter lang, aus dem Boot zu wuchten.


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