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Doch aus Schaden noch nicht ganz klug, ist abermals die Vorfreude verfrüht, denn um das Paket auslösen zu können, müssen wir erst den Zoll bezahlen!
Zoll?
Wir dachten wir sind in der EU!

EU stimmt, aber die Kanaren erfreuen sich eines Sonderstatuses. Die Einfuhrsteuer ist mit mit 5% nicht hoch und da wir nur den Materialwert berechnet bekommen haben, liegt die zu entrichtende Zollgebühr bei rund 9,-€. Das Zollamt liegt in der Stadt, dort müssen wir bezahlen und dann wieder zurück zum Flugplatz. Die Sache hat natürlich einen kleinen Haken denn natürlich ist heute Samstag und somit das Zollamt geschlossen. Also müssen wir uns am Montag erneut einen Mietwagen (25,-€) nehmen um abermals quer über die Insel zu fahren. Nach verhältnismäßig kurzer Suche finde ich dann auch das Zollamt und freue mich, dass ich sofort "bedient" werde. 20Min. werden Kopien gemacht und Fragen zu Inhalt, Versender und Sonstigem gestellt (Eine sehr freundliche Spanierin dolmetscht - und überhaupt wozu gibt es internationale Frachtpapiere?) und lange Rücksprache mit dem Abteilungsleiter gehalten. Ich sehe unterdessen Probleme auf mich zukommen die auch unweigerlich folgen. Wenn ich die Einfuhrsteuer zahlen möchte (möchte ich doch gar nicht!) muss ich eine "Nif-Nummer" haben die vom "Offecina de Imigration" ausgestellt wird. Da ich aber nicht resisdent bin, würde ich dort aber keine Nummer bekommen! Die einzige Möglichkeit das Paket dennoch zu bekommen, ist ein Agent - morgen.
Am folgenden Tag nehme ich mir einen Mietwagen um quer über die Insel nach Santa Cruze zu fahren, und den Agenten zu konsultieren, der mir nachdem ich ihm klar gemacht habe das ich für den nächsten Tag keinen Mietwagen mehr zu nehmen wünsche, versichert die Papiere in einer Stunde klar zu haben. Eine Stunde später gibt es dann leider doch ein kleines Problem, ich habe keine "Nif-Nummer" und ohne diese Nummer kann ich keine Steuer bezahlen. Ich ringe um Luft, doch er macht mir Hoffnung. Man könnte versuchen beim Amt für Imigration eine vorläufige Nummer zu erhalten. 15Min. später habe ich die "NIF-Nummer", die ich ja eignetlich nicht bekommen kann, bezahle den Agenten seine 60,-€ Provision, plus 20,-€ Stempelabgabe um endlich die 9,-€ Steuer bezahlen zu können.

 

 

Als ich am Abend abgekämpft aber stolz wie ein Held das zweite Ruderblatt meiner staunenden Familie präsentiere, kommt Patrick ein mittlerweile befreundeter Franzose vorbei und wundert sich. "Du musst keine Einfuhrsteuer zahlen, du bist auf der Durchreise"! Als ihm diese Worte so leicht über die Lippen kommen, weis ich sofort, dass er Recht hat aber ich lasse mir meinen Triumph nicht nehmen, schlucke diese Kröte und lächle als ob ich gerade eine Stück Sahnetorte serviert bekommen hätte.

Eine Woche später sind die neuen Ruder fertig und wir können uns nach 8 Wochen an Land endlich wieder in den Schlaf schaukeln lassen.

Ich möchte mich an der Stelle ganz herzlich bei Ursel und Manfred, Heidi und Bernd, Birgit und Eckhard sowie bei meinen Eltern nicht nur für den unermüdlichen Einsatz zur Wiederbeschaffung der Ruder bedanken. Es war eine sehr schöne Zeit mit euch auf La Palma!

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