Der Traum von der weiten Welt
Im Jahr 1918 ist Hermann Heinrich 18 Jahre alt und wird wie viele seiner Schulkameraden direkt von der Schulbank in den 1. Weltkrieg geschickt. Im Gegensatz zu vielen anderen hat er aber Glück und wird nicht an der Front für "Kaiser und Vaterland" verheizt. Kurz vor dem geplanten Fronteinsatz ist der Krieg glücklicherweise zu Ende.
Hermann Heinrich wird Finanzbeamter im öffentlichen Dienst und er hat einen Traum, er möchte auf Handelsschiffen anheuern und als Kassierer die Welt bereisen. Doch damals wie heute kommt es meist anders, er heiratet und wird Vater zweier Töchter von denen die Jüngere meine Mutter ist. 1935 tritt er der NSDAP bei, im festen Glauben an die brüderlichen Ziele der Partei, ein Irrtum dem Viele erlagen. Als er seinen Irrtum erkennt, tritt er aus der Partei aus! Kurz danach bricht der zweite Weltkrieg aus und mein Großvater wir nach Russland an die Front geschickt. Als die Ostfront zusammenbricht geht es auf der Rollbahn* zurück nach Westen. Vor Berlin erhält er einen Beinschuss und kommt ins Lazerett. Wieder hat er Glück im Unglück, denn während seines Lazerettaufenthaltes wird sein ganzes Regiment wegen des irrsinnigen Befehls Berlin um jeden Preis zu halten, aufgerieben.
Als er nach Dresden zurückkehrt, steht kein Stein mehr auf dem Anderen und für Träume ist kein Platz, das Durchkommen der Familie steht dominierend über Allem. |