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Von Dänemark nach Portugal
 

Santander empfängt uns mit Kälte, Gewitter und Nebel. Noch 10Sm vor der Küste konnten wir kein Land sehen,, obwohl sich die Berge hinter der Stadt auf über 1000 Meter erheben. Nach den Gewitterböen flaut der Wind wieder ab und schläft dann vollständig ein. Wir haben es mittlerweile in die Bucht von Santander geschafft und stehen jetzt auf der Stelle. Vor uns die Lichter der Stadt und der ersehnte Ankerplatz nur 2 Meilen entfernt, doch kein Hauch Wind. Es wird hier bereits am Abend empfindlich kühl, und wir stehen von unserem 2 1/2 Tagestörn ermüdet und verfroren im Cockpit, zum ersten mal wünschen wir uns einen anderen Motor, da unsere Elektromotoren von unseren mittlerweile ziemlich rampunierten und durch den langen T örn entladenen Batterien keinen Strom mehr bekommen können. Doch auch der schlimme Abend findet eine Ende und wir erreichen um Mitternacht mit einem Windhauch den Ankerplatz. Santander ist eine skurile Mischung aus grottenhässlichem Stadtkern mit überwiegend ausdruckslosen Wohnburgen und piekfeiner Promenade mit Luxushotels und Nobelvillen im elitären Vorort. Doch hier wirken die Palmen zum ersten mal nicht deplaziert, obwohl die temperaturen hier des nachts bis auf 7C° fallen. Da es kein Treffen mehr mit meinen Eltern geben wird und sie unsere Hilfe nicht benötigen, hält uns nichts mehr hier, wir gehen weiter mit Ziel La Coruna, dem Fahrtenseglertreffen nach der Biskaya. Wir haben uns mittlerweile an den Anblick von Delfinen gewöhnt, auch wenn wir immer noch aufgeregt über das Deck springen wenn einer von uns diese eleganten Tiere entdeckt. Doch was wir auf der letzen Nachtwache vor der nordwestspanischen Küste erleben ist kaum noch zu beschreiben und leider auch weder mit der Kamera noch mit dem Foto einzufangen. Delfine bringen das Wasser zum Leuchten. An das Meeresleuchten haben wir uns längst gewöhnt, doch als die Delfine etwa eine viertel Stunde um unser gemächlich fahrendes Boot spielen, zeichnen tausende funkelnder kleiner Sterne ihre schönen Körper nach und hinterlassen eine leuchtende Spur. Wie gebannt liege ich vorne im Trampolin und schaue ihnen nach, bis ihnen das Spiel mit unserem Hermann Heinrich zu langweilig wird, und sie genauso schnell verschwinden wie sie gekommen sind.

 

 

 

 


Lausig kaltes Nordspanien (hier mit Kermit dem Frosch ;-))

Bevor wir La Coruna erreichen machen wir in der kleinen Bucht von Barquero eine Ankerpause. Die Landschaft hier ist traumhaft und typisch für die nordspanische Küste. Wildwasserflüsse aus den Bergen haben hier ihre Zuläufe in den Atlantik gegraben und dabei tiefe Täler geschaffen. Das Innere der Bucht säumt ein makelloser Sandstrand und die Wellen haben Höhlen in einen aus weißem Mamor bestehenden Felsvorsprung geschliffen. Nur die sehr fantasielose Architektur der spanischen Häuser fällt mir unangenehm ins Auge. Die Kinder können endlich mal wieder im Wasser spielen, zum richtigen Schwimmen lädt die geringe Wassertemperatur trotz strahlender Sonne aber nicht ein.Nach zwei Tagen geht es weiter und wir ereichen La Coruna am 24.09 im dicken Nebel. Der erste Eindruck ist nicht sehr gut, täuscht aber. Der Stadtkern verläuft sich in vielen kleinen Gässchen und verwinkelten Straßen mit hunderten von kleinen Geschäften, Handwerksbetrieben und nicht wenigere Kneipen. Supermärkte muss man hier suchen, dafür bekommt man in den kleinen Läden wirklich alles.


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